Tutuguri

Musiktheater

2002

"Vielfältiges, polyszenisches, simultanes, zerstückeltes Theater, wo sich die Szenen nicht kennen und Zeichen zuwerfen ... wo Körper schreien."
Frankfurter Allgemeine Zeitung

"Tutuguri - poème dansé" für großes Orchester ist die choreografische Umsetzung des zweiten Teils von "Tutuguri", 1980 von Wolfgang Rihm komponiert. Die Komposition erfolgt unter Anlehnung auf Antonin Artauds Text "Tutuguri - der Ritus der schwarzen Sonne". Sechs Schlagzeuger und ein Chor bilden den mächtigen Klangraum für die sieben TänzerInnen auf den Spuren Artauds in die Gegenwart. Das Tänzer-Ensemble stellt typenhafte Verkörperungen von Identität dar - ein Schnitt durch Gesellschafts- und Seelenzustände, behaust und eingegrenzt in die Ratio des Quadrats oder den Setzkasten multipler gesellschaftlich sanktionierter und normierter Ich-Schöpfungen. Dann das Aufbegehren gegen die Normierung, ein Anrennen gegen das scheinbar Unumstößliche und funktionell Verfestigte.